Wie lief die Betreuung durch das Staatliche Baumanagement ab?
Wir hatten einen Ausbildungsleiter, der sich immer um unsere Fragen und Probleme gekümmert hat. Er hat uns zum Beispiel Tipps gegeben, wo wir hospitieren können und mögliche Ansprechpartner vermittelt. Großartig war das stets ehrliche Feedback. Wenn wir beispielsweise einen Vortrag gehalten haben, hat er uns Verbesserungsvorschläge gemacht. In den zwei Jahren habe ich somit nicht nur fachlich viel gelernt, sondern mich dank der guten Betreuung auch persönlich weiterentwickelt.
Wie sah das Verhältnis von Theorie und Praxis aus?
Das Referendariat hatte für mich die richtige Mischung aus Theorie und Praxis. Klar, es war jede Menge Theorie, mit der ich mich in der Vorbereitung auf das Staatsexamen befassen musste. Dazu zählen technische Inhalte aus der Elektrotechnik, dem Maschinenbau und der Gebäudetechnik. Aber auch spezielle baurechtliche Themen wie das Vergaberecht und das Bauordnungsrecht musste ich mir aneignen – ebenso wie ganz allgemeine Fächer wie das Verwaltungsrecht und Führungs-Know-how. Das kam schon einem kleinen weiteren Studium gleich. Das Gute an diesem vielseitigen Theorieteil aber war, dass ich nun ein umfassendes Bild vom öffentlichen Bauen mit all seinen Aspekten habe.
Auch im Praxisteil habe ich jede Menge gelernt. So habe ich an Besprechungen teilgenommen, kleine Übungsaufgaben übernommen und einen Blick „hinter die Kulissen“ von interessanten Projekten geworfen. Großartig fand ich, dass es viermal im Jahr ein Treffen mit den M+E-Referendarinnen und Referendaren aus anderen Bundesländern gab. Dabei haben wir uns ausgetauscht, Netzwerke gebildet und in Fachvorträgen viel gelernt.