Das Kurfürstliche Schloss befindet sich im Zentrum der Stadt Koblenz und liegt mit seinem Schlossgarten direkt am Rhein, unweit des Deutschen Ecks. Die zentrale Wegeachse durch das Schlossgelände führt vom Rhein zur Koblenzer Innenstadt. Das Schloss war bereits 2011 in die damalige Bundesgartenschau eingebunden, für die der repräsentative Mittelbau saniert und der Garten hinter dem Schloss nach dem vom Gartenkünstler Peter Joseph Lenné gestalteten historischen Vorbild wiederhergerichtet wurde.
Die Historie und die Herausforderungen der Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses Koblenz
Das Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Kurfürstliche Schloss Koblenz wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf Außenmauerteile und Kellergewölbe zerstört. In den Jahren 1950/51 wurde es wiederaufgebaut. In der Außengestaltung richtete man sich nach den historischen Plänen. Und auch der mittlere Teil des Hauptgebäudes mit seinen repräsentativen Räumen wurde im klassizistischen Stil rekonstruiert. Die Räumlichkeiten der gebogenen Anbauten im Norden und Süden sowie die Kopfbauten des Hauptgebäudes wurden für eine Büronutzung im Stil der 1950er-Jahre ausgebaut. Trotz des hohen Verlusts an ursprünglicher Bausubstanz gehört das Anwesen zu den bedeutendsten Schlossbauten des französischen Frühklassizismus in Südwestdeutschland. Bei der Sanierung stellen daher nicht nur die denkmalgerechte Ausführung der Arbeiten, sondern auch der denkmalgerechte Umgang mit den verschiedenen Zeitstufen des Schlosses und deren Bewertung herausfordernde Aufgaben dar.