Nachhaltig und barrierefrei – die KiTa Hardthöhe in Bonn

Auf der Bonner Hardthöhe befindet sich der erste Dienstsitz des Bundesministeriums für Verteidigung (BMVg) und einiger Behörden und Einrichtungen seines Geschäftsbereichs. Unweit des 80 Hektar großen militärisch abgegrenzten Areals steht seit Sommer 2021 nun auch der fertige Neubau der Kindertagesstätte „Regenbogenhaus“. Der zweigeschossige Flachdachbau ersetzt den Bestandsbau der im Jahr 1972 bezogenen KiTa.

Integrativ und bedarfsgerecht

Neben Gruppen- und Schlafräumen verfügt das neue Gebäude auf einer Nutzfläche von 1.135 m² über einen Spiel- und Toberaum, eine Lernküche, einen Therapieraum sowie einen Essbereich für gemeinsame Mahlzeiten. Ein Fahrstuhl zwischen Erd- und Obergeschoss trägt zur Barrierefreiheit bei. Das ist Voraussetzung für die zusätzlichen Integrationsplätze in der neuen KiTa. Auf den zwei Stockwerken finden drei Gruppen für über Dreijährige (Ü3) und vier Gruppen für unter Dreijährige (U3) Platz. Jede Altersgruppe hat eine der zwei Etagen für sich. Alle sieben Gruppenbereiche bestehen aus einem zentralen Bereich, einem direkt damit verbundenen Nebenraum, einem Sanitärraum und einem Abstellraum. Die Bereiche der U3-Kinder haben zusätzlich je einen Schlafraum und einen Wickelbereich im dazugehörigen Sanitärraum. 

Modern und naturnah

Auf den Verkehrsflächen können sich die Kinder aufhalten und ebenfalls spielen. Ein umlaufender Balkon dient als Fluchtweg für das Obergeschoss und ist gleichzeitig eine Außenspielfläche für die Gruppen im Obergeschoss. Außen finden sich rund um die KiTa viele moderne Spielgeräte. Die meist alten Bäume auf dem Areal blieben erhalten, sodass eine sehr naturnahe Spielumgebung entstanden ist. Der Küchenbereich hat zusätzlich eine große Kühlzone. Dorthin wird das täglich von einem Caterer zubereitete Essen geliefert.

Grün und effizient

Baufachlich besonders interessant ist die Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderungen. So gibt es eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Technisches Highlight ist die Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung. Sie erzeugt pro Jahr rund 40.500 kWh Strom, lässt aber die künftige Begrünung des Daches zu. Das Gründach hat erheblichen Einfluss auf die nachhaltige Performance und das Gebäudeklima: So wird im Sommer die Raumtemperatur natürlich gesenkt und im Winter können durch die Begrünung Wärmedämmeffekte erzielt werden.

Noch steht der vormals als KiTa genutzte Bestandsbau. Dessen Rückbau sowie die anschließende Renaturierung der Fläche sind bereits geplant. Diese Pläne wurden aber bis auf Weiteres zurückgestellt, da der Bau KiTa-Betreibern zur Verfügung gestellt wurde, die wegen der Starkregenkatastrophe in NRW und RLP im Sommer 2021 keine eigenen Räume mehr hatten.