Am DBFZ in Leipzig werden relevante Forschungsthemen der energetischen sowie der integrierten stofflichen Biomassenutzung in fünf Forschungsschwerpunkten bearbeitet. Ziel ist, wichtige Fragen und Aspekte der Bioenergie in der für die exzellente Forschung notwendigen Tiefe untersuchen zu können. Dieser wissenschaftliche Ansatz für mehr Nachhaltigkeit sollte auch im Neubau des Institutsgebäudes ablesbar sein. Und so entschied man sich für einen ganzheitlichen Ansatz mit den Schwerpunkten Flexibilität, energiesparendes Bauen, Einsatz ökologischer Baustoffe, Gesundheit und Behaglichkeit, Nutzungsqualität sowie Bauwerks- und Bewirtschaftungskosten. Darüber hinaus benötigte das DBFZ eine komplexe bauliche und technische Infrastruktur. Forschungsauftragsbezogen ergaben sich unterschiedliche bauliche Anforderungen, die in sehr kurzen Zeiträumen umgesetzt werden mussten.
Markant, verbindend, nachhaltig
Der von der Jury des RPW-Planungswettbewerbs mit einem 1. Preis gewürdigte und beauftragte Entwurf der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) DBFZ Leipzig, Schulz & Schulz Architekten GmbH und MLT Medien Licht Technik Ingenieure GmbH gliedert den Neubaukomplex in ein 5-geschossiges Büro- und Seminargebäude sowie ein 2-geschossiges Technikum- und Laborgebäude. Das Gebäudeensemble prägt mit seiner markanten Architektur das Erscheinungsbild des DBFZ. Beide Gebäude sind überwiegend in Holzbauweise geplant. Die Baukörper sind über ein Verbindungsglied im Erdgeschoss miteinander verbunden. Im Zuge der Errichtung der Neubauten wurde auch eine neue Heizzentrale installiert, die neben den neuen Gebäuden auch alle Bestandsgebäude versorgt. Die Beheizung der Neu- und Bestandsbauten erfolgt u. a. über Hackschnitzel, Biogas und Solarthermie, eine Photovoltaikanlage ergänzt das technische Konzept.