IPA – die besondere Projektabwicklung 

Damit das neue Gebäude so schnell wie möglich zu Diensten steht, haben die Projektbeteiligten einen straffen Zeitplan vereinbart: Vom Wettbewerb im August 2022 bis zur Schlüsselübergabe im Februar 2024 vergehen gerade mal anderthalb Jahre. Das Geheimnis liegt in einer innovativen Vorgehensweise, der Integrierten Projektabwicklung (IPA). Alle für das Projekt relevanten Akteure aus Planen und Bauen bilden eine Allianz und arbeiten von Anfang an in funktionsübergreifenden Teams zusammen. Das Projekt ist das erste Hochbauprojekt, das auf Bundesebene in dieser Herangehensweise fertiggestellt wird.

Modulbauweise – schnell und gut

Die gewählte Bauweise aus weitestgehend vorgefertigten Modulen ermöglicht vor Ort eine extrem kurze Bauzeit bei niedrigen Kosten.

Die hohen Qualitätsstandards bleiben bei Projekten dieser Art dennoch bestehen. Das Gebäude ist als Low-Tec-Objekt für niedrigen Energieeinsatz optimiert. Über Fotovoltaik, die in Fassaden und im Dach integriert ist, wird sogar ein Teil des Energiebedarfs des Gebäudes vor Ort produziert. Am Ende soll es dafür eine Zertifizierung in Silber im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) geben.

Vom Wettbewerb im August 2022 bis zur Schlüsselübergabe im Februar 2024 vergehen gerade mal anderthalb Jahre.

Architektur des Übergangs

Das Grundstück mit Blick auf die Universitätsstadt Ilmenau liegt am Hang, zwischen dem alten Teil der Stadt und der sozialistischen Plattenbauarchitektur der 1980er Jahre. Übergänge sind für die Lage prägend – zwischen der Kernstadt und den Vororten, gestern und heute.

Nicht nur die Lage, auch die geforderte Modulbauweise und Aspekte der Nachhaltigkeit stellten das Architekturbüro ADOBE aus Erfurt vor eine reizvolle Herausforderung. Wie schafft man es, eine ansprechende Architektur zu erschaffen, gleichzeitig die geforderte Grundfläche mit dem vorgegebenen Modulraster in Einklang zu bringen und die Forderungen im Bebauungsplan einzuhalten?

Die Lösung bringt ein von Norden nach Süden ausgerichteter Riegel, der gezielt von der anliegenden Wohnbebauung abrückt. Die Anordnung als 3-Bund mit außenliegenden Büros und einer Mittelzone führt zu einem kompakten Körper mit kurzen Erschließungswegen und bringt Vorteile in Sachen Energieeffizienz. Die Technik- und Lagerbereiche „verschwinden“ im Hang. Dadurch, dass die Baukörper gegeneinander verschoben und in der Höhe gestaffelt sind, entsteht ein spannungsreicher Bau, der sich harmonisch in das weitestgehend begrünte Grundstück einfügt.

Für die technische Gebäudeausrüstung ist die Erfurter HKL Ingenieurgesellschaft mbH zuständig, Generalunternehmer ist die ALHO Systembau GmbH, Friesenhagen.

Symboldbild Flagge

2023

Baubeginn

ca. 4.158 m²

Bruttogrundfläche

Die Anordnung als 3-Bund mit außenliegenden Büros und einer Mittelzone führt zu einem kompakten Körper mit kurzen Erschließungswegen und bringt Vorteile in Sachen Energieeffizienz.

Projektstand

Das Projekt gliedert sich, für das Vertragsmodell typisch, in drei Phasen. Die Validierungsphase ab August 2022 wurde im Februar 2023 durch das Einreichen des Bauantrages abgeschlossen. Bis Mai 2023 dauert die Planungsphase an, die nahtlos in die Bauphase übergeht. Spatenstich soll Anfang Mai 2023 gefeiert werden.

Die Übergabe an den Nutzer wird Ende Februar 2024 erfolgen.

Bildergalerie: Neubau eines Modulbürogebäudes in Ilmenau