Die Bundespolizei ist eine Polizeibehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat. Mit Stand Juni 2023 verfügte die Bundespolizei über rund 54.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr für die Sicherheit Deutschlands bundesweit sowie weltweit in 94 Staaten im Einsatz sind. Ausschlaggebend für die Entscheidung über einen Neubau des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam waren unter anderem der prognostizierte erhöhte Personalbedarf und der daraus resultierende Mehrbedarf an Räumlichkeiten.

Zentraler Standort für alle Beschäftigten

Derzeit sind die etwa 1300 Angehörigen des Bundespolizeipräsidiums – im Jahr 2008 waren es noch 800 – dezentral in verschiedenen Liegenschaften in Potsdam untergebracht. In den kommenden Jahren ist ein Zuwachs auf 1800 Mitarbeiter geplant. 850 Beschäftigte ziehen in den Neubau ein, der eine Brutto-Gesamtfläche von etwa 26.000 Quadratmetern bietet, während die anderen in Zukunft die bereits bestehenden Gebäude auf dem Gelände nutzen werden.

Mitten im Herzen Potsdams

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wurde durch das BMI beauftragt, einen geeigneten Standort im Stadtgebiet von Potsdam zu finden. Die Wahl fiel auf die Liegenschaft in der Heinrich-Mann-Allee 103. In der anschließenden EU-weiten Ausschreibung der Wettbewerbsleistung im Jahr 2014 beteiligten sich 111 Bewerber, von denen 23 für das weitere Verfahren ausgewählt wurden. Am Ende setzte sich der Entwurf von CODE UNIQUE aus Dresden in Zusammenarbeit mit herrburg Landschaftsarchitekten durch.

Blick in einen der Innenhöfe

27.000 m²
Baugrundstück

Ein städtebaulich überzeugendes und identitätsstiftendes Gebäude aus drei rhythmisch versetzten Baukörpern mit jeweils gut proportionierten Innenhöfen, eine klassische und zurückhaltende modulare Fassade.

Klassisch, modular und zurückhaltend

„Ein städtebaulich überzeugendes und identitätsstiftendes Gebäude aus drei rhythmisch versetzten Baukörpern mit jeweils gut proportionierten Innenhöfen, eine klassische und zurückhaltende modulare Fassade.“ So titelte die Jury unter dem Vorsitz von Professor Claus Anderhalten. Sachpreisrichter Lutz Leide, damaliger Leiter des Facility Managements der BImA, und Dr. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums, berichteten, dass insbesondere der Siegerentwurf am überzeugendsten die hohen Anforderungen an den Neubau hinsichtlich der gewünschten Arbeitsplatzqualität sowie der notwendigen Sicherheitsanforderungen umsetzt. Dr. Dieter Romann: „Das gute Angebot an Kommunikations- und Begegnungsflächen für die Bediensteten bietet beste Voraussetzungen für das weitere Zusammenwachsen der Bundespolizei. Wir werden uns wohlfühlen.“ 

Städtebaulich intelligente Positionierung

Der Siegerentwurf zeichnet sich durch eine gelungene städtebauliche Setzung aus, die durch die intelligente Positionierung der drei Baukörper unterschiedliche Freibereiche und Platzstrukturen entstehen lässt. Eine zentrale Halle mit zwei Eingängen, die die drei Gebäudekörper zu einer prägnanten Einheit verbindet, wird dabei zum Kommunikations- und Begegnungsort aufgewertet. Der erste Spatenstich fand am 27. September 2018 statt. Nach der baulichen Fertigstellung im Jahr 2024 und nach einer Inbetriebnahmephase mit Einbau nutzerspezifischer Ausstattung erfolgt der Umzug des Bundespolizeipräsidiums.