Gemeinsam mit der Neuen Nationalgalerie als Nutzerin sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Bauherrin erfolgt die Realisierung in einem interdisziplinären Expertenteam nach dem Entwurf von Herzog & de Meuron mit Vogt Landschaftsarchitekten. Nach erfolgtem ersten Spatenstich im Jahr 2019 ist die Fertigstellung des Baus für 2027 geplant.
Museum der Moderne zeigt Gesamtbestände der Neuen Nationalgalerie
Die Neue Nationalgalerie plant im Museum der Moderne ihre gesamten Bestände – mit Werken von Künstlern wie Beuys, Beckmann, Richter oder Gursky – dauerhaft auszustellen. Zudem wird das neue Museum die Sammlungen Marx und Pietzsch, Teile der bei den Staatlichen Museen verankerten Sammlung Marzona sowie Werke aus dem Kupferstich-kabinett und der Kunstbibliothek zeigen. Seit Jahrzehnten konnten die Museen ihre umfangreichen Bestände nur in Ausschnitten präsentieren.
Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron mit Vogt Landschafts-architekten hat 2016 mit seinem Entwurf den Realisierungswettbewerb für das Museum gewonnen. Im Dezember 2019 erfolgte der erste Spatenstich. Mit der Aushebung der Baugrube begannen die anspruchsvollen Bauarbeiten. Das Projektteam entwickelte zudem die Planungen für das Museum weiter, um ein sozial und ökologisch nachhaltiges und teilhabegerechtes Kunsthaus zu schaffen.
„Ein Haus für alle“ – Verbindungen von Orten, Kunst und Menschen
Das Museum verbindet unterschiedliche Orte zu einer vielfältigen städtebaulichen Komposition – mit Grün, Plätzen und der Einbindung der angrenzenden ikonischen Architekturen wie der Philharmonie von Hans Scharoun und der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe. „berlin modern“ mit seinem großen Satteldach soll „ein Haus für alle“ und ein wesentlicher Bestandteil des Kulturforums werden.
Um eine große alte Platane herum und von allen Seiten mit Natur umgeben, wird durch Neupflanzungen der erste Schritt einer Vision realisiert: die Ausdehnung des nahen Tiergartens in das Kulturforum. Mit großzügigen Gesten öffnet sich das Gebäude in den öffentlichen, städtischen Raum. Die Nordfassade zeigt zum Scharounplatz, zur Philharmonie und zum Kammermusiksaal. Sie erzeugt vielfältige Blickbezüge und führt Besucher und Besucherinnen direkt in das Museum.
Rund 9.000 Quadratmeter Ausstellungsflächen ermöglichen einen Rundgang durch die Kunst um 1900 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Das Gebäudeinnere lebt zudem von den ticketfreien Bereichen, wie den Räumen für soziale Interaktion, Bildung, Gastronomie und Museumsshop. Hinzu kommen die Einrichtungen für den Museumsbetrieb, Büros, Restaurierungswerkstätten sowie Depot- und Technikflächen.