Einsatzzentrale des THW in Kenzingen – Es duftet nach Holz

Für den Ortsverband des THW Emmendingen hat der Bundesbau Baden-Württemberg unter dem Anspruch der Nachhaltigkeit einen reinen Holzbau gestaltet. Der zweigeschossige kubische Baukörper bietet den freiwilligen Helfern und Helferinnen 250 Quadratmeter zusätzliche Büroflächen. Die Wände und Decken bestehen aus leim- und metallfrei vorgefertigten Vollholz-Elementen aus Weißtanne. Nach dem Prinzip „Rohbau gleich Ausbau“ sind die Wand- und Deckenflächen innen weitgehend in Sichtholzqualität ausgeführt. Die Fassade zeigt eine reliefartige Gestaltung aus Lärchenholzlatten. Die in diese Oberfläche eingeschnittenen Fensterbänder treten als eigenständiges Volumen aus der Gebäudehülle hervor. Durch die sorgsame Detaillierung im Ausbau, die sparsame Materialverwendung und die großzügigen Verglasungen über die Ecken hinweg entsteht eine freundliche, nach Holz duftende Innenraumatmosphäre. 

Radionuklid-Messstation RN33 – Weißtanne, die Königin des Schwarzwalds

Seit mehr als 60 Jahren betreibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf dem Schauinsland eine Station zur Messung von Radioaktivität in der Atmosphäre. Sie ist eine von weltweit 80 Radionuklid-­Messstationen und trägt unter anderem zur Überwachung des Verbots von Kernwaffentests bei. Im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat der Bundesbau Baden-Württemberg für ein neues Messgerät einen eingeschossigen Neubau in Massivholzbauweise errichtet.

Ein hoher Vorfertigungsgrad der Holzkonstruktion ermöglichte eine verkürzte Bauzeit, trägt den extremen Witterungsbedingungen Rechnung und erleichtert den Rückbau nach Ende der Nutzung. Neben Wänden, Decken und den lnnenausbauten besteht auch die Fassade aus Weißtanne. Die Weißtanne gilt mit ihren bis zu 50 Metern Höhe als die Königin des Schwarzwalds und als Lieblingsbaum der Förster, denn sie ist besonders widerstandsfähig und der große Bestand – bei Stegen in Freiburg 60 Prozent des Waldes – liefert hervorragendes Holz. Der Neubau auf dem Freiburger Hausberg ist ein besonders schönes Beispiel dafür, wie sich ein Holzbau harmonisch in die umgebende Natur und das Landschaftsbild einfügt.

2022 erhielt die Radionuklid-Messstation RN33 des Bundesbaus die Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ durch die Architektenkammer Baden-Württemberg.

„Beispielhaftes Bauen“ – Auszeichnung für die Messstation in Massivholzbauweise

2022 erhielt die Radionuklid-Messstation RN33 des Bundesbaus die Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ durch die Architektenkammer Baden-Württemberg. „Äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers, innere Raumbildung, Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit, Angemessenheit der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit, Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und der Umwelt", so lauteten die Kriterien der Jury im Auswahlverfahren für die Auszeichnung. Die Radionuklid-Messstation ist eine Eigenplanung des Staatlichen Hochbauamts Freiburg. Die Ausführungsplanung bis hin zur Objektüberwachung leistete das regional in Todtnau ansässige Büro Thoma.Lay.Buchler.Architekten. Im Februar 2023 fand in Freiburg die offizielle Preisverleihung der Architektenkammer mit Oberbürgermeister Martin Horn als Schirmherrn für die Prämierungen „Beispielhaftes Bauen Freiburg 2014-2022“ statt.

Salzhalle in Efringen-Kirchen – Typologisches Novum als Holzhybridbau

Das Regierungspräsidium Freiburg beauftragte den Bundesbau Baden-Württemberg, Teilbereiche der an der A5 gelegenen Autobahnmeisterei Efringen-Kirchen baulich zu erneuern. Geplant war unter anderem der Bau einer neuen Salzhalle. Die runde Form mit 26 Metern Durchmesser ist ein Novum in der Gebäudetypologie der Salzhallen. Auf der umlaufenden Stahlbetonwand ruht eine Kuppelkonstruktion aus gebogenen Dachbindern mit zentrischer Lichtkuppel. Der Holzhybridbau verwendet verschiedene Materialien: Beton und Fichtenholz als tragende Baustoffe, grau lasierte Holzprofile als Fassadenbekleidung und Fiberglas für die Hallentore.

Sanitätsversorgungszentrum in Donaueschingen – Reine Holzbaukonstruktion

Das neue Sanitätsversorgungszentrum der Bundeswehr in Donaueschingen steht als eine reine Holzbaukonstruktion wegweisend für eine moderne und nachhaltige Bauweise.


Der rechteckige, zweigeschossige Neubau ist als Holzbau mit vorgefertigten Elementen konzipiert. Das in der Gebäudemitte angeordnete zweigeschossige Foyer fungiert als Eingangshalle für den als Zweibund organisierten Grundriss. Durch die zentrale Treppe, die um den zweiseitig verglasten Aufzug in das Obergeschoss führt, erhält der Eingangsbereich größtmögliche Transparenz und Offenheit. Die Einhaltung hoher hygienischer Standards erforderte die weitgehende Verkleidung der Wand- und Deckenflächen, der Holzcharakter bleibt durch Fenster und Türoberflächen aus Weißtanne dennoch wahrnehmbar. Die hinterlüftete Fassadenschalung besteht aus unbehandeltem Lärchenholz.

Holzbauten in Südbaden

Die Holzbaukunst hat in Südbaden, speziell im Schwarzwald, eine besondere Tradition. Die vorgestellten Projekte des Bundesbaus Baden-Württemberg bewertete die Architektenkammer im Rahmen ihrer Initiative für den Holzbau als „regional, klimaschonend und zeitgemäß“.