Anhand einer Musterplanung sollen die einzelnen Gebäude der Ortsverbände entstehen. Ein Totalunternehmer baut dann gleich für mehrere Ortsverbände. Die jeweiligen Bauverwaltungen nutzen dazu Rahmenverträge. Dieses Baukastensystem spart enorme Ressourcen und lässt das Ziel der Umsetzung des Bauprogramms bis 2030 in erreichbare Nähe rücken.

Energieeffizient und nachhaltig

Bei der Planung spielt natürlich auch die Energieeffizienz (EGB 40) und die Nachhaltigkeit eine große Rolle: Neben Wärmepumpen sind auch Photovoltaik-Anlagen und Regenwasser-Nutzung durch Einbau von Zisternen vorgesehen; Ziel ist ein Nachhaltigkeits-Niveau auf BNB-Silber-Standard. Darüber hinaus sollen die Ortsverbandsgebäude weitgehend barrierefrei errichtet werden.

Gute Aussichten – Hinter der Fassade verbergen sich Schulungsräume, die Einsatzleitstelle und Umkleidebereiche.

Länderübergreifende Zusammenarbeit

Das Gesamt-Projektmanagement für das THW-Bauprogramm liegt beim Amt für Bundesbau in Schleswig-Holstein. Die Musterplanung für die THW-Ortsverbände hat die Bauverwaltung des Bundes in Niedersachsen erarbeitet, die auch für die Erstellung der funktionalen Leistungsbeschreibung verantwortlich zeichnet. Die Bauverwaltung des Bundes in Baden-Württemberg steuerte weitere Teile der Leistungsbeschreibung (Kostengruppen 200 und 500) bei und hat Mitte 2023 die erste Rahmenvertragsausschreibung im Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb veröffentlicht.

""

2024-2030

Bauzeit

Anhand einer Musterplanung sollen beim THW-Bauprogramm deutschlandweit mehr als 200 Ortsverbandsgebäude entstehen.

Rahmenvertrag für 60 THW-Ortsverbände

Die erste Rahmenvertragsausschreibung umfasst bundesweit bis zu 60 THW-Ortsverbände, die als „Totalunternehmerleistung“ (Ausschreibung mit Leistungsprogramm, schlüsselfertige Planung und Durchführung aus einer Hand) an bis zu zwei Auftragnehmer vergeben werden sollen.
Am 18.12.2023 wurde der Auftrag für den ersten Rahmenvertrag zum Neubau der ersten THW-Ortsverbände erteilt. Auftragnehmer ist das Unternehmen Goldbeck. Die Prüfung und Wertung der Angebote erfolgte in einer kooperativen, professionellen und länderübergreifenden Zusammenarbeit der Bundesbauverwaltungen.
Die ersten Einzelabrufe aus diesem Rahmenvertrag werden in 2024 erfolgen.
Die regional zuständigen Bundesbauverwaltungen werden, nach der Durchführung evtl. erforderlicher vorbereitenden Bauleistungen, aus dem Rahmenvertrag Einzelaufträge zur Errichtung der jeweiligen Ortsverbände abrufen und durchführen lassen. Im ersten Rahmenvertrag werden mindestens 30 und bis zu 60 Gebäude umgesetzt.

Das THW-Bauprogramm zusammengefasst

200 Ortsverbände des THW benötigen zeitnah neue Gebäude, das ist knapp ein Drittel aller Ortsverbände.

80.000 Menschen engagieren sich bundesweit beim THW, zusätzlich gibt es 1.000 hauptamtliche Kräfte.

2030 soll das THW seine neuen Gebäude haben, um auch weiterhin arbeitsfähig zu sein.

Das THW-Bauprogramm ist ein tolles Beispiel für eine gelungene länderübergreifende Zusammenarbeit im Bundesbau – gemeinsam kriegen wir das hin.